Die Große Halle

Ben war zunächst etwas irritiert, vor Amalies Gedächtnisverlust hatten die beiden nie wirklich etwas miteinander zu tun gehabt, aber allem Anschein nach konnte sie sich auch an diese Zeit erinnern. "Ja, du hast Recht. Mir kommt er auch seltsam vor..."

"Glaubst du die schicken überall diesen Typen hin, wenn sie irgendwo eine Leiche finden, was zurzeit ja wirklich nicht selten vorkommt? Immerhin ist Katies Tod von der Presse sehr breitgetreten worden. ... Nichts schönes wenn du mich fragst."
Betrübt sah sie den Tagespropheten an der auf dem Tisch lag.

"Ich denke mal nicht unbedingt ihn, aber wohl die Leute aus seiner Abteilung." Ben starrte kurz auf die Tür, durch die Ver und Luke verschwunden waren, dann schüttelte er den Kopf. "Ja, das hätten sie nicht machen sollen. Luke und Ver tun mir echt Leid."

"Ja.. Wirklich nichts schönes.." Sie stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab und sah ins Leere. "Schon eigenartig was in letzter Zeit so passiert." Sagte sie leise.

"Hoffentlich ist das bald wieder vorbei..." Ben kam die ganze Sache wirklich seltsam vor.

Matt freute sich, dass sich Lucas und Amalie anscheinend endlich gefunden hatten, auch wenn es gerade eine schwere Situation für beide war.
Trotzdem fand auch er den Typ vom Ministerium seltsam. Das spürte er, ohne auch nur ein Wort mit ihm geredet zu haben. Generell war die ganze Situation verrückt. Er würde sehr gerne wissen, was hier vor sich geht. War es etwas gefährliches? Bestimmt, sonst wäre Katie jetzt nicht tot. Mussten sie Angst haben? Hatten sie nicht schon alle Angst, nachdem was der Tagesprophet berichtet hatte? Bestimmt. Musste er Angst um Sally haben? Würde ihr etwas passieren? Er schaute unruhig zu rüber. Mittlerweile saßs sie ganz alleine an dem Ravenclawtisch. Er wollte, dass sie zu ihnen rüberkommt. Er fühlte sich ziemlich leer. Der Tod von Katie hatte ihn mehr mitgenommen als er gedacht hatte. Er hätte Sally jetzt gerne bei sich, aber irgendetwas hinderte ihn daran aufzustehen. Er wusste nicht, was es war. Wahrscheinlich war es Schwäche, aber das würde er nie zugeben. Dafür wäre er zu stolz.
Er schaute einfach sehnsüchtig zu ihr rüber und hoffte, dass sie kommen würde.

-> Klassenzimmer Verwandlung

Veronica und Luke kamen wieder in die Große Halle. Veronica setzte sich wieder neben Ben und atmete tief durch. Seit Katies Tod hatte sie ihre tränen unterdrückt, aber langsam wurde es schwer.

-> Verwandlung

Luke ließ sich wieder auf den Platz neben Amalie fallen und verbarg sein Gesicht an ihrem Schlüsselbein. Katies Kommunikationsstein hielt er fest in der linken Hand umklammert.

Ben sah sofort, dass es Ver noch schlechter ging als zuvor. Zärtlich legte er seine Arme um sie und zog sie an seine Brust.

First Post

Antoine kam in die Große Halle. Gerade eben hatte sie den längst überfälligen Brief an ihre geliebte Großmutter geschickt. Das würde wieder Ärger geben. "Kind, warum hältst du dich nicht an Regeln? Hat man dir denn kein Benehmen beigebracht? Diese Schule dort in England - pf - scheint dir nicht gut zu tun! Du musst wieder nach Frankreich - das Land in dem die Sonne nie untergeht - kommen. Beauxbaton, da war ich auch schon. Warum gehst du denn nicht dorthin? ..." Und so weiter und so fort. Antoine konnte sich das alles leider viel zu gut vorstellen. Aber England war einfach viel interessanter. Immerhin hatten sie hier noch eine Monarchie und waren nicht so heruntergekommen wie Frankreich in dieser Hinsicht.
Die Slytherin war in gedankenversunken und sah sich unschlüssig um. Ihre Freunde schienen alle nicht hier zu sein. Also blieb sie erst einmal stehen und sah sich um. Die große Halle überwältigte sie immer noch. Wenn sie später einmal ein kleines Schlößchen oder eine Burg hatte - und das würde sie, denn sie hatte jetzt schon eine Besitzurkunde - dann würde sie dort auch eine solche magische Decke installieren und im Sommer sich dort drunter legen.

Veronica lehnte sich an Ben und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Sie schloss die Augen und atmete weiter tief durch, um sich zu kontrollieren. Sie hasste es, vor anderen zu weinen. Außerdem konnte sie nicht vor Luke weinen, sie hatte das Gefühl, stark sein zu müssen für ihn, dass er jemanden brauchte, der jetzt nicht zusammenbrach.

--> Verwandlung

Dumbledore führte den Ministeriumsmitarbeiter bis nach vorne zum Lehrertisch, wo er sich zu den versammelten Schülern umdrehte.
"Wenn ich um eure Aufmerksamkeit bitten dürfte.", erhob sich seine Stimme über das allgemeine Gemurmel hinweg. Er machte eine Pause und wartete bis Ruhe einkehrte.

Cain hatte sich inzwischen wieder an den Slytherintisch gesetzt und alles in Ruhe beobachtet. Jetzt heftete er seinen Blick auf Dumbledore und den Mann vom Zaubereiministerium.

Luke hob sofort seinen Blick zu Dumbledore, der anscheinend eine Ansprache halten wollte. Dabei streifte sein Blick den Slytherintisch und er erstarrte. Verdammt, hatte jemand Antoine Bescheid gegeben? Sie war mit Katie befreundet gewesen, das wusste er, auch wenn er selbst nicht sehr viel Kontakt mit ihr gehabt hatte. Hoffentlich erwähnte Dumbledore Katies Tod jetzt nicht in seiner Rede, er wollte es Antoine lieber selbst behutsam beibringen.

Ein Antoine unbekannter Mann betrat mit Prof. Dumbledore die große Halle. Instinktiv setzte sie sich hin. Sie hatte zwar nichts angestellt, aber so etwas bedeutete selten etwas Schönes.
Dumbledore bat um die Aufmerksamkeit, die er aber eigentlich schon beim Eintreten in die Halle gehabt hatte, denn es kam nicht jeden Tag vor, dass unbekannte Männer nach Hogwarts kamen.
Antoine musterte den Mann intensiv - nein. Sie kannte ihn wirklich nicht und konnte sich auch ehrlich gesagt nicht recht vorstellen, was er hier wollte.

Bens Hand strich beruhigend über Vers Rücken. "Weine ruhig.", flüsterte er ihr leise ins Ohr. "Du musst nicht die Starke spielen." Er konnte an ihrem Atem hören, wie sehr sie sich abmühte, die Fassung zu wahren.

"Dies ist Mr. Peck von der Ministeriumsabteilung für Strafverfolgung. Er untersucht den Tod einer eurer Mitschülerinnen, Katherine Hemsworth.", verkündete er und wartete bis sich das aufgeregte Geflüster wieder legte.
"Ich weiß, dies ist ein tragischer Verlust, trotzdem möchte ich euch bitten all seine Fragen zu beantworten."
Er nickte Mr. Peck kurz zu um zu zeigen, dass er das Wort hatte. Dieser trat vor und teilte mit: "Ich werde eine Weile in Hogwarts bleiben um mich bei einigen von euch umzuhören und um Hinweise zu finden, die bei der Aufklärung behilflich sein könnten. Vielen Dank."

"Zum Schluss möchte ich noch hinzufügen, dass der Unterricht für heute entfällt. Nutzt die Zeit um in Ruhe zu trauen.", sagte der Schulleiter bevor er die Große Halle mit energischen Schritten verließ.
Mr. Peck bewegte sich zunächst auf den Slytherintisch zu um mit Ms. Hemsworth' ehemaligen Hausgenossen zu sprechen.

Veronica schüttelte den Kopf.
"Nicht hier.", flüsterte sie. "Nicht vor allen Leuten."
Dumbledores Rede hatte sie kaum gelauscht. Immerhin war sie ja schon befragt worden.

Lucy die anscheinend nicht mehr wirklich was zu ihr zu sagen hatten, wandte Sally sich ab. Sie sah ins Leere... was sollte sie jetzt machen?
Sie beobachtete Amalie, die anscheinend doch zu Luke ging. War sie jetzt umsonst hier gesessen? Amalie hatte nicht mal irgendwas zu ihr gesagt und ist einfach aufgstanden. aber naja, so kannte man ja Amalie. Dann verschwand plötzlich Luke mit einem unheimlichen Kerl. Irgendwas war passiert? Was ging hier bloß im moment ab? Einen leichte Angst kam in Sally auf. Ihr Blick wandte sich zu Matt, der zu ihr rüber sah. Sally lächelte ihm zu. Sie musste jetzt einfach zu Matt. Alleine konnte sie hier nicht bleiben. Deshalb stand sie auf und ging Richtung Matt. Dort angekommen setzte sie sich neben Matt nahm seine Hand und drückte sie fest. Sie hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte oder fühlen sollte.

Amalie, die etwas zusammengekauert neben Luke saß, nahm seine Hand. Als Dumbledore mit dem seltsamen Mann aus dem Ministerium herein kam, hatte sie schon die Vermutung das hier irgendwas Mächtig schief läuft. Mit angestrengter Miene lauschte sie der Ansprache von Dumbledore und Mr. Peck. Anscheinend war Katie mit einigen Geheimnissen von uns gegangen....
Stirnrunzelnd folgte sie mit dem Blick Mr. Peck der sich anscheinend die Mühe machte, sich mit den engstirnigen Slytherins über Katherines Tod unterhalten zu wollen.

"Soll ich dich von hier wegbringen? Es bringt nichts, wenn du es in dich hineinfrisst." Ben schaute Ver sorgenvoll in die Augen.

Veronica zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht. Mir egal.", meinte sie.

Antoine wartete gespannt und schenkte sich ein als sie die Worte des Schulleiters vernahm: "Er untersucht den Tod einer eurer Mitschülerinnen, Katherine Hemsworth."
Sie hielt geschockt inne. Katherine - Katie? Das Glas war voll, doch Antoine registrierte das noch nicht mal, als das Wasser über ihre Hand lief und den Tisch nass machte.
Katie. Antoine sah ungläubig nach vorne. Sie dachte nichts. Sie hörte nur die Worte - und konnte das nicht glauben. Katie. Katherine Hemsworth - tot. Das passte gar nicht zusammen. Katie war immer so ein lebenslustiger Mensch gewesen. Auch wenn die beiden nicht die dicksten Freunde gewesen waren, so kannte man sich nach 5 gemeinsamen Jahren im gleichen Haus un Jahrgang doch recht gut.

Am Slytherintisch angelangt unterhielt sich Mr. Peck mit einigen der Anwesenden.
"Wer von ihnen war mit dem Opfer befreundet?", fragte er laut in die Runde, wobei sein Blick an einer ziemlich geschockt drein blickenden Rothaarigen hängen blieb.

Mr. Peck oder wie auch immer der Mann aus dem Zaubereiministerium hieß, kam zum Slytherintisch und suchte nach Freunden von Katie. Antoine brauchte etwas, bis sie seine Wort verstanden hatte und realisiert hatte, worauf er hinauswollte. In dem gleichen Augenblick merkte sie auch, dass sie den kompletten Tisch zu einer Pfütze verwandelt hatte und stellte den fast leeren Krug ab. Ihr Hand versuchte sie unauffällig an ihrem Rock zu trocknen, wobei der Wasserfleck auf dem schwarzen Teil noch nicht mal groß auffiel.
"Sie suchen gute Freundinnen? Veronica ist Katies beste Freundin..." sagte sie tonlos und verbarg ihr Gesicht hinter ihren Händen. Ihr fiel auf, dass sie von Katie in der Gegenwartsform gesprochen hatte und korrigierte sich leise. "War...ich glaube, so muss ich das sagen."