Mädchenschlafsaal

--> Große Halle

Elena kam an. Es war keiner da - ein Glück. Sie zog sich bequemerte Kleidung an und legte sich in ihr Bett. Sie schlief nicht. Sie dachte nur an Lukes Worte, die nicht spurlos an ihr vorbeigegangen waren. Ihr Leben bröckelte immer mehr. Schlimmer konnte es nicht werden dachte sie sich. Doch, wenn sie nun auch noch mit ihrem Verhalten Damon verlor, der sie schon seit beinah 6 Jahren kannte. Hin und her wälzte sie sich und dachte nach.

Ihre Laune war mies. Ihr war schlecht und schwindelig zugleich. Aber warum nur ? Machte sie sich zu viele Gedanken ? Nein. Sie konnte nichts dafür. Immerhin war es ihr Leben mit dem sie klar kommen musste - oder auch nicht. Aufgeben ? Weiter machen ? Würde es sich lohnen ? Fragen .. Fragen ...

Damon schlich sich rein und fand Elena im Bett wieder. Er ging zu ihr und sah sie an. "Elena? Ich muss mit dir reden. Dringend!"

Gerade war Elena eingeschlafen. Sie sah Damon müde und fertig an. "Was .. tust du hier.. ? Wie .. kommst du hier rein ?", fragte sie erstmal verdattert. Damon sah grauenhaft aus. Irgendwas stimmte nicht , dass spürte Elena. Langsam setzte sie sich auf. Elena sah so oder so schon fertig aus. "Was ist denn ich sagte doch .. das ich .. mich ausruhen will..", meinte sie und sah Damon an.

Damon verschwieg die Sache mit Alexis und legte ihr erst mal die Schnipsel vom Heuler hin. "Es ist wirklich wichtig. Sonst wäre ich nicht hier. Und wie ich her komme willst du lieber nicht wissen." Damon wusste nicht wie er das sagen sollte. Er nahm Elena fest in seine Arme. "Hör zu. Der Heuler war für dich bestimmt aber du warst nicht da, also landete er vor mir. Ich hab ihn geöffnet und er war von deinem Bruder. Ich denke du solltest schnellst möglich zu ihm. .... deine ... also eure Eltern ... sie ... sie hatten ... also." Damon atmete durch. "Sie hatten einen Autounfall. Und sind dabei ... tötlich ... ver ... verunglückt."

-

Elena hörte nur Bruchstücke, das sie noch halb im Schlaf war. Aber das was sie hörte reichte ihr. Sie starrte Damon einfach nur an. Sie blinzelte nicht, sagte nichts und machte keine sonstige Bewegung. Ein Heuler von Jason. Das einzigste was sie gehört hat von ihm bisher. Und dann eine schlechte Nachricht. Elena sah nun noch fertiger als sie ohnehin schon war. Sie griff ohne hin zu sehen nach Damons Hand und drückte diese fest, zerquetschte sie beinah.

Damon war auf ihre Reaktion gespannt. Sie wurde ganz bleich und sah ihn nur an. "Es ... tut mir leid. Wenn ... du willst begleite ich dich zu Jason." Er wollte sie nicht unbedingt alleine gehen lassen. Sie nahm seine Hand und zerquetschte sie fast. Er sagte nichts dazu. Schließlich hatte sie jetzt nur noch Jason und sie. Damon nahm sie in den Arm und drückte sie.

Natürlich realisierte sie das ganze noch nicht wirklich. Sie sah auf die Schnipsel das Heulers. Gerade war ihr selbst zum Heulen zu mute. "Danke..", murmelte sie nur. Sie war komplett orientierungslos und wusste nicht was sie tun sollte. Sie sind tot Elena. TOT ! Nun sind sie ganz aus deinem Leben verschwunden ... Nie wieder werden sie dich in den Arm nehmen. Nie wieder wirst du sie sehen.. nie .. Sie redete sich das selbst ein. Nun kullerten die Tränen. Eine nach der Anderen. Sie fing an zu zittern und ihr wurde schwindlig.

"Sht ist gut Elena. Ich bin immer da für dich. Egal was kommt. Ich werde immer zu dir halten." Damon hielt sie noch immer im Arm und spürte wie sehr sie zitterte. "Ich werde dich nie mehr alleine lassen." Damon tat es auch weh was mit ihren Eltern passiert ist. Schließlich verstand er sich auch mit ihnen gut. Er war immer Willkommen bei ihnen.

Elena schluchzte. Das Leid was sie nun hatte kam Amalie sicher recht. Sicher hatte sie Schadenfreude daran. Elena riss sich aus Damons Armen und rannte Richtung Tür. Sie wollte weg. Einfach nur weg. Ein Teil ihres Herzen zerbrach und es tat unheimlich weh. Es wurde ihr ein Teil ihres Lebens genommen. Bevor sie die Tür öffnen konnte, kippte sie um und verlor ihr Bewusstsein.

"Elena." Damon war direkt hinter ihr. Doch es war zu spät. Er konnte sie nicht mehr auffangen deswegen schlug sie auf den Boden auf. Er nahm sie auf seine Arme und trug sie in den Krankflügel.



---> Krankenflügel

--------> Quidditchfeld


Shane kam herein, den Feuerblitz in der Hand. Sie stellte ihn neben ihr Bett, und setzte sich darauf. Jetzt wo sie ihren Besen so anschaute, wurde ihr bewusst wie sehr sie ihre Eltern vermisste. Auch wenn sie nie da waren, waren sie doch das Wichtigste in ihrem Leben, neben ihren Freunden.
Sie ließ sich mit tränennassen Augen in die Kissen sinken und fiel in einen unruhigen Schlaf...

Als Shane aufwachte war ihr Kissen nass. Sie strich sich über die Augen und spürte, dass diese ebenfalls nass waren. Sie musste wohl die ganze Zeit über im Schlaf geweint haben.
Entschlossen stand sie auf, ging in den Waschraum, wusch sich das Gesicht, ging zurück in den Schlafsaal, nahm ihre Ratte Cookie aus dem kleinen Transportkäfig und setzte sie auf ihre Schulter. "Hey meine Süße", sagte Shane ruhig.
Mit Cookie zusammen, die sanft an Shanes Ohren leckte, und einem Pergament in der Hand, ging sie in die Eulerei.


------->Eulerei

--> Raum d. Wünsche

Elena und Shane kamen rein. Elena war total übermüdet, dennoch würde sie den Mädels beim Schlafen zu sehen. Sie wollte und konnte nicht schlafen. "Leg dich hin Shane .. du hast sicher angenehme Träume..", meinte Elena und lächelte etwas. Wobei ihr Lachen nicht das Selbe war wie sonst.

Auf Elenas Bett lag eine Nachricht. Eine Nachricht auf der Stand das Damon im Krankenflügel sei und das es ihm nicht gut ging. Der Brief war von Madam Pomfrey.

Elena las die Nachricht. Sie dachte sich, dass er sicher schon schlafen würde. Immerhin musste er sich erholen. Elena sah auf ihre Armbanduhr. Sie zog sich extrem langsam um.

Shane kam herein und setzte Cookie wieder in ihren Käfig. "Gute Nacht meine Süße", sagte sie leise.
Dann zog sie sich aus und ließ sich aufs Bett sinken. "Elena...?", sprach sie in die Stille hinein.

Elena setzte sich nur auf ihr Bett. Der Kerzenschein erhellte den Raum etwas. "Ja Shane ?", fragte sie genauso leise. Sie zupfte etwas nervös an ihrer Bettdecke rum.

"Ach... schon gut", sagte sie leise.
ich liebe Dich...

"Shane ? Sind .. wie nicht ehrlich zueinander ?", meinte sie nun. Ihre Betten waren direkt nebeneinander. Elena kroch nun einfach rüber.

Oh Gott, oh Gott, oh Gott...
"Doch... sind wir.", antwortete Shane, hob die Bettdecke hoch und deckte Elena zu. Shane legte den Kopf an Elenas Brust und sagte ganz leise "Ich liebe Dich...".
Ihre Hand legte sie auf Elenas Bauch, er war so schön warm...

"Siehst du..", meinte Elena," danke, dass du so ehrlich bist Shane..". Sie schätzte das wirklich sehr, vorallem an Shane. Sie küsste sanft Shanes Wange. "Schlaf nun .. ich wache über dich !", meinte sie.

Auch wenn es Shane nicht nach Schlafen zumute war, konnte sie nicht anders, als Elenas Worten nachzugeben. Sie legte den Arm um Elena, legte ihren Kopf auf ihre Brust und schlief ein.

Elena beobachtete Shane. Das Mondlicht schien in den Raum. Nun war es still um sie. Sie dachte nach über alles Mögliche was geschehen war. Besonders über ihre Eltern. Nun hatte sie keine Familie mehr. Sie müsste sich alleine durchschlagen. Wobei sie das zuvor auch musste, dank ihrer Eltern, die nie da waren für sie. Sie drehte sich um leise mit dem Rücken zu Shane. Kaum hörbar weinte sie, aber so, dass sie keinen weckte.

Shane murmelte im Schlaf. "Elena..."
Plötzlich wachte sie auf und tastete neben sich und dort lag sie. Beruhigt schloss Shane wieder die Augen und schlief weiter.