Verbotener Wald

Der Wald

Der Verbotene Wald ist - wie der Name sagt - für alle Hogwarts-Schüler tabu, obwohl er zum Schulgelände gehört.
Es wimmelt dort von nicht ungefährlichen magischen Wesen. Außer relativ harmlosen Geschöpfen wie Einhörnern und Zentauren hausen dort beispielsweise auch menschenfressende Riesenspinnen.

Als einziger der Schule geht Hagrid meist in Begleitung seines Saurüden Fang häufig in den Wald, um dort nach verletzten oder von ihm gezüchteten Tierwesen zu schauen oder beispielsweise die Thestrale für Transportaufgaben der Schule zu holen. In Harrys fünftem Schuljahr "versteckt" Hagrid im Wald sogar einen Riesen, nämlich seinen Halbbruder Grawp.

--> Eingangshalle

Cain schaute Lucie irritiert an. "Was sind 'Powepuff Girls'?", fragte er. Es konnte doch nicht sein, dass es in der Zaubererwelt etwas gab worüber er nicht Bescheid wusste, oder?
Mittlerweile waren sie am Waldrand angelangt. "So, und wo genau befindet sich dein Thestral?"

--> Eingangshalle

Veronica war den Beiden weiter unauffällig bis an den Waldrand gefolgt. Interessiert sah sie sich um. Sie war noch nie richtig im verbotenen Wald gewesen, immer nur ein paar schritte vielleicht.

->Eingangshalle

"Eine Zeichentrickserie. Sie ist bei den Muggeln sehr beliebt.", als sie am Wald angekommen waren schlug sie sofort eine bestimmte Richtung ein:"Hier entlang." Sie führte Cain zielstrebig zu einer kleinen Lichtung auf der Bubbles stand.
"Hey meine Süße. Ich bins.", Lucie näherte sich ihrem Thestral langsam und warf ihr einen Brocken Fleisch hin, den sie in einem Stück verschlang.

Muggel..., dachte Cain und schnaubte innerlich. Dann begutachtete er - wie war noch gleich ihr Name? Bubbles?
Das Tier sah tatsächlich ziemlich schwach aus und musterte ihn argwöhnisch. "Was sind ihre Symptome?", fragte er fachmännisch.

Veronica hatte sich hinter einem Baum versteckt und beobachtete sie Szene. Sie hatte vorher noch nie einen Thestral gesehen. Irgendwie fand sie das Tier faszinierend, gleichzeitig aber auch etwas unheimlich.

"Kannst du Thestrale sehen?", fragte Lucie. Dann bemerkte sie, dass Cain sie etwas gefragt hatte und während sie ihrem Haustier einen weiteren Fleischbrocken hinwarf, zählte sie die Symptome auf:"Sie kann zeitweise ganz schlecht atmen, als hätte sie Asthma, und sie frisst auch so gut wie nichts.", Bubbles schnupperte kurz an dem Fleisch, lies es aber doch liegen und ging nur ein Stück weiter zu Lucie um sich streicheln zu lassen." Wie du gerade siehst. Außerdem hat sie manchmal ziemliches Herzrasen." Lucie streichelte sanft über Bubbles' knochigen Hals während sie darauf wartete, dass Cain etwas sagte.

"Ja, kann ich. Hab als ich acht war meinen Großvater sterben sehen.", antwortete er knapp und näherte sich Bubbles um sie besser sehen zu können. Der Thestral beäugte ihn zwar weiterhin misstrauisch, doch er wich nicht zurück. "Scheint eine Vergiftung zu sein. Von einem Skorpion oder einer Schlange. In diesem Wald gibt es ja alles mögliche. Oder sie hat was Falsches gefressen.", vermutete er. Er hatte solche Symptome schon oft gesehen. Zum Beispiel wenn Morgana jemanden biss, aber das musste was Größeres gewesen sein. Morganas Giftmenge würde nie für einen Thestral ausreichen.

"Oh...Ich habe mit sieben Jahren gesehen wie mein Onkel von einem Auto überfahren wurde.", Es wunderte Lucie, dass Bubbles so ruhig auf den Fremden reagierte. Sie war sonst immer nur alleine oder mit Hagrid hier gewesen und sonst hatte soweit sie wusste niemand ihr Haustier zu Gesicht bekommen.
"Das heißt du kannst ihr helfen? Aber was würde es denn schaffen einen fast ausgewachsenen Thestral zu vergiften? Das muss ja ein riesiges Tier gewesen sein.", sie runzelte die Stirn. Plötzlich kam ihr der Wald nicht mehr so friedlich wie sonst vor. Aus der Ferne meinte sie sogar, eine der riesen Spinnen, vor denen Hagrid sie gewarnt hatte, sehen zu können aber als sie näher darüber nachdachte wusste sie, dass das lächerlich war.

"Ja, ich kann ihr helfen, das heißt Morgana kann." Als die Schlange ihren Namen hörte, kam sie aus der Tasche. Cain kramte noch kurz darin herum bis er eine Phiole und einen kleinen Beutel fand.
Die Tatsache, dass vermutlich etwas großes, giftiges im Wald war, beunruhigte ihn wenig, auch wenn er schon seit einiger Zeit ein seltsames Gefühl hatte, als ob sie jemand beobachtete, aber hier im Verbotenen Wald hatte man das wohl ständig.
"Hier, kannst du die zu einem Drittel mit Wasser füllen?", fragte er Lucie und reichte ihr das kleine Fläschchen, dann zog er aus dem Beutel ein paar vertrocknete Kräuter.

"Klar.", Lucie nahm Cain das Fläschchen aus der Hand und lief zu einem kleinen Bach, der ein paar Meter von ihnen entfernt leise vor sich hinplätscherte. Als sie es ins Wasser hielt um es zu füllen, sah sie aus dem Augenwinkel etwas großes hinter einem Baum hervorschauen, was sie so erschreckte, dass sie das Fläschchen beinahe hätte fallen lassen, doch als sie dann noch einmal genauer hinschaute, war das einzige was da stand ein Baum. Sie wurde noch paranoid wenn sie weiter darüber nachdachte was Bubble vergiftet haben könnte.
Das Fläschchen zu einem Drittel mit Wasser gefüll ging sie wieder zu Cain zurück. "Hier."

Veronica bemerkte, dass sie langsam nicht mehr ganz so unauffällig war, als Lucie sie direkt ansah. Schnell duckte sie sich tiefer in die Schatten, um weiterhin unerkannt zu bleiben.

Cain nahm die Flasche wortlos entgegen, dann kniete er sich zu Morgana hinunter, die sich jetzt um seine Füße auf dem Boden schlängelte. Er hielt die Phiole unter ihre Giftzähne und fing die Tropfen damit auf. Danach gab er noch etwas von den Kräutern hinzu und schwenkte das Ganze in Kreisbewegungen bis es sich bläulich verfärbt hatte. Während der Prozedur murmelte er irgendwelche Formeln vor sich hin. Schließlich richtete er sich auf. "Fertig. Es wäre zwar idealer das Gift von dem Ding zu nehmen, das sie vergiftet hat, aber das Gift einer Kreuzotter tut es auch.", erklärte er.

Veronica war etwas verwirrt, als Cain einfach so ein Gegengift braute. Sie hatte erwartet, dass er mindestens eine kleine Gegenleistung dafür verlangen würde.

Lucie strahlte vor Freude als sie das Gegengift von Cain entgegennahm. Sie näherte sich dem Thestral wieder vorsichtig und versuchte dann ihr das Gegengift einzuflößen, was sich aber als schwieriger als gedacht herausstellte. Immer wenn sie das Fläschchen auch nur in die Nähe von Bubbles Gesicht brachte, drehte diese sich geschickt weg. Doch irgendwann hatte sie es doch geschafft und gab Cain sein Fläschchen wieder zurück. "Nochmal vielen vielen Dank. Du bist wirklich meine Rettung. Wenn ich irgendetwas tun kann um mich bei dir zu revangieren, lass es mich nur wissen." Ein Lächeln breitete sich auf Lucies Gesicht aus und sie streichelte Bubbles, die leicht uafgebracht wirkte, beruhigend.

"Weißt du...", begann Cain und das hinterlistige Glitzern in seinen Augen war wieder da, "...ich wüsste da schon etwas wobei du mir helfen könntest."

Lucie hob misstrauisch eine Augenbraue. Doch er hatte ihr geholfen also war es schließlich nur fair, dass sie auch etwas für ihn tat. Sein Blick gefiel ihr aber ehrlich gesagt ganz und gar nicht.
"Und das wäre?"

"Es gibt da eine Zaubertrankzutat, die ich benötige. Unglücklicher Weise ist sie nicht so leicht zu bekommen, doch ich weiß, dass sie hier im Wald wächst.", erklärt Cain, "Ich würde sie mir ja selbst holen, doch leider kenne ich mich hier nicht gut genug aus. Du schon." Das diese Zutat außerdem den hohen Einschränkungen der Handelsklasse C für gefährliche Substanzen unterlag und sonst nur auf dem Schwarzmarkt zu bekommen war, verschwieg er lieber.

"Was brauchst du denn?", bei dem Gedanken daran, alleine im verbotenen Wald nach einer Zaubertrank Zutat zu suchen, breitete sich schon ein mulmiges Gefühl in Lucie aus. Sie mochte die Natur und die ganzen Tiere, die man hier sah zwar wirklich gerne aber ihr Orienierungssinn lies manchmal doch etwas zu wünschen übrig. Vor allem wenn sie nach etwas suchte.

"Tentakelsamen von der Venemosa Tentacula.", antwortete Cain. Diese Pflanze war selbst nicht ganz ungefährlich, aber das musste sie ja nicht wissen. "Ich warte hier.", fügte er noch hinzu, denn er hatte keine Lust im Wald zu verrotten falls Lucie sich verlief.

Lucie seufzte leise. Sie kannte diese Pflanze. Hagrid hatte ihr mal eine gezeigt als sie im Wald auf der Suche nach einem verschwundenen Hyppogreif waren. Und das Ding war aggressiv wie sonst was. Lucie hasste grundsätzlich Pflanzen, die sich wehrten wenn man sie pflücken wollte, aber die war dabei auch noch hässlich.
"Okay. Ich bin gleich wieder da. Ich weiß wo eine wächst.", mit diesen Worten entfernte sie sich von der Lichtung um zu der Stelle, an der sie so eine Pflanze zum letzten Mal gesehen hatte, zu gehen.

Ich wusste doch, dass er eine Gegenleistung haben will!, dachte sich Veronica. Und als sie so darüber nachdachte, warum Cain sich die Pflanze nicht einfach selber holte - Lucie könnte ihm ja den Weg zeigen - bemerkte sie garnicht richtig, dass Lucie die Lichtung genau in ihrer Richtung verließ.

Völlig in Gedanken darüber wie sie noch gleich die Samen dieser blöden Pflanze bekommen sollte, stapfte Lucie weiter. Sie konzentrierte sich nur auf ihren Weg, was der Hauptgrund dafür war, dass sie sich fast zu Tode erschreckte, als sie ein kleines Stück vor ihr etwas stehen sah.
"Veronica?! Was machst du hier? Du hast mich erschreckt!", sie hatte ungefähr alles, was in ihrer Vorstellungskraft lag, eher erwartet als das Gryffindor Mädchen, das jetzt nur noch ein paar Meter von ihr entfernt stand.

Da Veronica noch immer etwas in Gedanken gewesen war, erschrak auch sie ziemlich, als Lucie sie auf einmal entdeckte.
"Ehm...", war alles, was Veronica auf anhieb einfiel. Schließlich war grade ihr Versteck aufgeflogen. Eigentlich hatte sie vorgehabt, demnächst wieder still und heimlich zu verschwinden. Daraus wurde wohl jetzt erstmal nichts.

Verwirrt runzelte Lucie die Stirn. Es war ziemlich unwahrscheinlich, dass das ein Zufall war. Eigentlich war es sogar unmöglich, das als Zufall durchgehen zu lassen.
"Bist du uns gefolgt?", war das einzige, was ihr weiter einfiel als Veronica nicht antwortete.
Aber wieso sollte sie ihnen folgen. Das machte für Lucie einfach keinen Sinn. Eigentlich machte die ganze Sache hier keinen Sinn.