Die Große Halle

Veronica konnte nicht anders als Cain in diesem Punkt Recht zu geben. Aber ihm ihr Herz ausschütten? Jemand wie Cain tat schließlich nichts, ohne nicht selbst einen Nutzen daraus zu ziehen.
"Und was hättest du davon?", fragte sie deshalb nach.

"Zeitvertreib, einen Einblick in die Psyche normaler, langweiliger Menschen und alles was du an hässlichen Details über Claywell zu bieten hast.", meinte Cain schlicht.

Veronica seufzte. "Und außerdem lässt du mich wahrscheinlich nicht in Ruhe, bis ich zustimme, oder?"
Menschen wie Cain konnten so stur sein! Irgendwie wusste sie, dass sie keine große Wahl hatte, aber dennoch war ihr nicht ganz Wohl bei dem Gedanken.

"Ich hab gesagt, du musst nicht mit mir reden.", sagte Cain mit gehobenen Augenbrauen und drehte sich zum Tisch, "Ich kann auch einfach nur hier sitzen und was essen. Tu was du willst." Langsam fing Veronica an ihn zu langweilen, trotz seiner guten Laune.

Veronica schnaubte. Vielleicht würde es ihr ja wirklich gut tun, detwas Dampf abzulassen. Aber mit Sicherheit nicht mitten in der Großen Halle, wo jeder alles mitbekam, zumal Luke ihnen ja noch gegenüber saß. Also stand sie wortlos auf und zog Cain mit sich aus der Großen Halle in Richtung Eingangshalle.

-> Eingangshalle

Leicht überrascht ließ sich Cain mitziehen.

--> Eingangshalle

Ben stand fast der Mund offen. Gin Ver gerade wirklich? Mit Cain Emrys?! War das ihr Ernst? Ben konnte sich kurz nicht zurückhalten und schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass die Zweitklässler ein paar Plätze weiter erschrocken zusammenzuckten. Gut, wozu eine Scheinbeziehung, wenn sie jetzt so sehr von Emrys angetan war?

"Lizz, wie oft noch: Nenn mich Antoine! Antoinette ruft mich nur meine Mutter, wenn sie wütend ist, aber nicht Lust hat, mich bei meinem vollem Namen zu nennen!" Antoine hatte zwar recht, was ihre Aussage betraf, doch die Slytherin gab ihrer Mutter nur äußerst selten Anlass zum Ärger. Sie war eine gute, vor allem aber ehrgeizige Schülerin, beherrschte die Regeln der Ettikette und des guten Benehmens, konnte zu Leuten schnell Kontakt aufnehmen und verhielt sich ganz wie eine zukünftige Königin. Das einzige, was ihre Mutter an Antoine störrte, war es, dass sie in England zur Schule gehen wollte und ihren wunderschönen Namen verkürzt hatte. Und letztendlich nannte sie diese deswegen auch immer bei dem vollen Namen: Jule Antoinette.
Antoine nervte dieses Verhalten immer, aber sie hatte gelernt, es zu akzeptieren. Es nervte sie ebenso sehr wie Sarah, wenn diese mal wieder Komplimente hören wollte. Sarah war außergewöhnlich hübsch und das wusste sie auch. Warum sollte man es ihr also sagen?
Es war zwar ein Zeichen des guten benehmens, allerdings nur, wenn ein Mann dies - mit einem Handkuss - sagte. Wenn Frauen einander Komplimente machten, dann bezog sich das auf hübsche Kleidung, Accesoires oder Schuhe - nicht auf das Aussehen im Allgemeinen.
Aber diesen Unterschied schienen weder Sarah noch Lizz verstanden zu haben.

Dann fing Sarah an, Hogwarts als staubig zu bezeichnen. "Wenn du es hier so schrecklich unordentlich und staubig findest, dann ändere es: Entweder du beschäftigst Hauselfen, die das für dich machen oder aber", Antoine legte eine kunstvolle Pause ein, "Du machst es selbst!"
Als ob Sarah das jemals in Betracht ziehen würde - als ob es eine wahre Slytherin jemals in Betracht ziehen würde. Und als ob es eine wahre Adelige jemals in Betracht ziehen würde.
Eins stand fest: Weder Sarah noch Antoine würden jemals putzen!

"Und das ist auch nicht heruntergekommen: Es ist ein wenig antik - ja - aber es ist gut gepflegt und wenn du dir die ganzen komischen deutschen Burgen einmal ansehen würdest, dann könntest du Hogwarts auch zu schätzen wissen. Es ist einfach ein architektonisch, zauberhaftes Meisterwerk." Antoine hatte so viele Burgen besuchen müssen, dass sie jedes dieser Bauten innerhalb von 3 Minuten perfekt analysieren und die geschichtlichen Hintergründe wiedergeben konnte.
Als Sarah aber anfing über Halbblüter und vor allem Muggelstämmige abzulästern und die Meinung ihres Vaters als ihre eigene Meinung wiederzugeben, lächelte Antoine müde, während sie einen Schluck Kakao trank. "Ja. Die sind miserabel - wir sind ihnen in allem überlegen! Und so weiter, und so fort. Hörst du dir eigentlich einmal selbst beim Sprechen zu?" Antoine war geteilter Ansicht zu diesem Thema - wie ihre ganze Familie. In der Öffentlichkeit war ihre Meinung aber klar: pro Muggelstämmige! Alles nur, um einmal Frankreich zu regieren.

[tut mir leid für den langen und auch noch späten Post....]

--> Eingangshalle

Mr. Peck kam mit hastigen Schritten in die Halle und steuerte direkt auf den Tisch zu, an dem Amalie Winterstone und Lucas Hemsworth saßen.
"Miss Winterstone, ich würde Sie gerne unter vier Augen sprechen. Wenn Sie mir bitte folgen würden?", sagte er leise, als er bei ihnen ankam.

"Hm...manchmal könnte man meinen dir wäre die Erhaltung unserer reinen Rasse egal, Antoine....Naja, deine Sache.", sagte Sarah ehe sie sich schulterzuckend abwandte, um sich ein Glas Kürbissaft einzuschenken und den Tagespropheten zu lesen. Lizz beobachtete sie dabei, als könne jeden Moment etwas spannendes passieren.

Lizz räusperte sich kurz und als Sarah sie über den Rand ihres Glases betrachtete, fing sie an loszureden wie ein Wasserfall. "Also, ich werde diese Ferien ein neues Zimmer bekommen und zu Weihnachten wahrscheinlich viele neue Bücher und ich....naja...., stoppte sie plötzlich als sie die Mimik ihres Vorbildes studierte.

"Das hast du uns schon erzählt, Li....Die Mimik der Blondine verhärtete sich schlagartig und in ihren Augen sammelten sich langsam Tränen. Krampfhaft schmiss sie die Zeitung zurück auf den Tisch. "Wisst ihr was, auf dieses Weihnachten könnte ich verzichten..." Sarah sprang vom Tisch auf und stürzte aus der Halle. ----> See

Lizz und Antoine schauten ihr verwundert hinterher, doch als Lizz den Tagespropheten in die Hand nahm und den Artikel vorlas, den Sarah kurz zuvor überflogen hatte, wussten beide was die sonst so taffe Sarah verletzt hatte.

Jacob Greenwood tot aufgefunden

Ams schmiegte sich in Lukes Arm. Er war so warm und kuschelig. "Wir sind beide richtige Zuckerpuppen!" Sie zwinkerte ihm keck zu. Luke war einfach der Beste.

Innerlich lachte Luke darüber, dass Amalie Mr.Peck einfach eiskalt ignorierte. Er legte seinen Arm um ihre Schulter und drückte sie an sich, um ihr ein wohlwollendes "Lass den armen Kerl doch seine Arbeit machen, Ams." ins Ohr zu flüstern.

Mr. Peck räusperte sich hörbar. "Miss Winterstone? Es geht um Ihre Schwester.", sagte er nachdrücklich mit einem Ton, der keine Widerworte zuließ.

Neolyn >> Bibliothek von Hogwarts

Neolyn schlüpfte mit ein paar 3. Klässlern von Hufflepuff in die Große Halle.
Nochimmer voll beladen mit ihrer Tasche, dem Buch, ihrem Becher und dem Handy ging sie, leicht unter dem Gewicht schwankend, den Ravenclawtisch entlang und entdeckte dann Ben, der allein da saß.
Sie ließ sich ihm gegen über auf einem freien Platz nieder und stöhnte erleichtert, als sie ihre Tasche und den ganzen unhandlichen Rest abstellen konnte.
"Hey -", sagte sie und massierte sich die Schulter, auf der noch eine Sekunde zuvor ihre vollbepackte Tasche den Platz eingenommen hatte.
Sie warf ihr Handy in das Monster von Tasche und nahm einen großen Schluck ihres nun schon kalten Kakaos. Sie verzog eine Miene. Überzuckert und kalt war wirklich eine wiederliche Kombination!

Ben zuckte erschrocken zusammen, als sich Neo plötzlich auf dem Platz, der ihm gegenüber lag, niederließ. Er war so in Gedanken gewesen, dass er sie nicht hatte kommen hören. "Hey Neo.", grummelte er leise.

Als sie seinen Tonfall in der Stimme hörte sah sie ihn mit einer Mischung aus Neugier und Besorgnis an.
"Hey, bist du schmollig?", fragte sie ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue und stellte den Becher mit dem ungenießbarem Kakao so weit von sich weg wie es der Platz zwischen ihr und ihrem Sitznachtbar erlaubte.

Bei dem Wort 'schmollig' hob sich Bens rechte Augenbraue. "Schmollig?" Er musste kurz lachen. "Nein, ich bin nicht 'schmollig', was auch immer das ist."

"Oh, ... gut!", sagte Neo und strich sich eine Strähne ihres blonden Haares zurück.
"Was ... hast du dann?" sie legte ihren Kopf leicht schief. Bald war Weihnachten, wie konnte man da eine solche Laune haben?!
Und heute Abend war der Ball - der Ball! Da müsste schlechte Laune doch eigentlich an jedem einfach abprallen.

Ben überlegte erst, ob er sich jetzt wirklich über Ver auslassen sollte, entschied sich aber letztenendes dafür. "Streit mit Ver.", murmelte er leise. Oh man, er hasste es, über Gefühle zu reden, in sowas war er wirklich schlecht.

Das erklärte natürlich einiges.
Sie seufzte und schloss kurz die Augen. In Beziehungsfragen war sie vielleicht nicht die erste Adresse im Punkto Hilfestellung die man aufsuchte, aber sie wusste, dass es fast nichts gab was komplizierter oder schmerzhafter wäre als Beziehungskriesen.
"Schlimm?", fragte sie, obwohl Bens Miene schon aussagekräftig genug war.

"Nunja, ich habe ihr angekündigt, dass ich solange nicht mit ihr reden werde, bis sie mir sagt, was mit ihr los ist... Also ja." Ben fuhr sich mit der Hand durch die Haare und seufzte tief.

Neo legte das dicke Buch vor sich hin und stüzte ihre Arme darauf ab, wärend sie über Bens Worte nachdachte.
"Und ... das hällst du aus?", fragte sie dann scherzhaft, aber dennoch ernst. Sie wusste, dass ihm wohl im Augenblick nicht zum Scherzen zumute war aber sie mochte diese angespannte Stimmung nicht.

"Wir werden es sehen. Themawechsel bitte." Ben lächelte nervös und hoffte, dass er damit dieses für ihn unangenehme Thema vom Tisch gebracht hatte. "Freust du dich schon auf den Ball?"

Neo nickte, damit war sie emrh als einverstanden.
Als Ben vom Ball anfing strahlte sie über das ganze Gesicht.
"Ja natürlich, wer denn nicht?!", sagte sie und sah nach oben zu der verzauberten Decke der Großen Halle ehe sie ihren Blick wieder auf ihrem Gegenüber richtete.
"Ich habe entlich ein Kleid gefunden!", sagte sie und klang dabei so stark erleichtert, als wäre es das wichtigste auf der Welt in einem passenden Kleid zum Weihnachtsball zu gehen.

Erleichtert, dass das Thema vom Tisch war, trank Ben einen Schluck von Neos Kakao und verzog sogleich das Gesicht. "Was trinkst du denn für ekliges Zeug?!" Er schob ihr den Becher wieder zu und lächelte. "Ist das etwa so schwer?"