7. Stock; Raum der Wünsche

"Das ist mir egal. Ich will mit dir befreundet sein. Die anderen gehen mir sonst wo vorbei." sagte er leise. Wieder kamen die Gefühle hoch. Sie brodelten in ihm. Sie wollten endlich raus doch er traute sich nicht etwas zu sagen.

Lily lächelte ihn an. Es war ein ehrlich gemeintes Lächeln. "Das ist schön." sagte sie ehrlich und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. "Zauberkunst ist bestimmt vorbei." sagte sie leise und seufzte tief. Sie würde wohl einer der Ravenclaws oder Gryffindors fragen müssen. "und ich glaube, den nächsten Unterricht haben Slytherin und Ravenclaw gemeinsam. Ich habe zumindest Arithmatik." fügte sie hinzu. Das würde Ärger geben, wenn man die beiden sah. Großen Ärger. Hoffentlich hatten bestimmte Personen nicht das gleiche Fach gewählt.

"Lily. Du brauchst Ruhe. Dir geht es mies. Du bist total aufgewühlt." Er hatte angst um sie. Er sah ihr tief in die Augen und strich sanft mit dem Daumen die Tränen weg. "Nicht mehr weinen. Du bist viel zu hübsch um zu weinen."

"Aber ... aber ich kann doch nicht noch eine Unterrichtsstunde schwänzen." sagte sie panisch. Arithmatik war weitaus schwerer als Zauberkunst. Und würde sie da auch nur eine Stunde fehlen, hatte sie ein großes Problem. "Ich muss zu Arithmatik. Aber noch ist es ja nicht so weit." sagte sie und entspannte sich wieder. Lily schloss kurz die Augen, als er ihr ganz behutsam und sanft über die Wange strich, um ihre Tränen wegzuwischen. Wieder musste sie Lächeln. "Ich bin nicht hübsch. Ich bin unscheinbar." erwiderte sie nur darauf.

"Sht ich will nur das es dir gut geht Lily. Mehr will ich gar nicht." Er hatte angst das wenn er sie nun Küssen würde, das sie es falsch verstehen wird. Vielleicht würde sie dann denke das er nur deswegen da wäre für sie. Weiter hin strich er ihr über die Wange. "Ist okay. Wir werden zusammen gehen ja? Du bist wunderschön Lily."

"Hmmh." meinte sie nur und nickte leicht. Leicht schmiegte sie ihre Wange an seine warme Handfläche, weil sich das gut anfühlte. Zu gut. Eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf warnte sie. Nur diese Warnung blendete sie vollständig aus. "Ist okay. Dann gehen wir zusammen zu Arithmatik." sagte sie lächelnd. Dann wäre sie wenigstens nicht alleine, würde Felicia sie mit boshaften Kommentaren ärgern.
Urplötzlich schlug sie ihre Augen auf. "Wunderschön?" hauchte sie leise und konnte selbst seine Worte nicht glauben. "Du irrst dich. Ich bin nicht wunderschön." sagte sie traurig und senkte ihren Blick.

Es tat so gut Lily so nahe zu sein. Er kannte das Gefühl nicht aber es war wundervoll. Noch nie war er jemanden so nahe wie Lily. "Ja ich begleite dich gerne. Und nein. Du bist wunderschön. Keine widerrede."

Lily lachte leise. "Du bist sturer als ich angenommen hatte." sagte sie lächelnd und verschrenkte dieses Mal von selbst ihre Finger mit seinen. Das war ein Freundschaftsbeweis.
Lily schaute zu ihm hoch und lächelte ihn strahlend an. Mit Seth an ihrer Seite würde ihr bestimmt nicht so schnell etwas passieren.

(So, ich geh pennen. Gute Nacht :3)

"Ja das ist das gute an Slytherins. Sie sind stur und lassen nicht so schnell locker." Er grinste etwas. Sanft hielt er ihre Hand und strahlte breit.
Er sah das strahlen in ihren Augen. Dann streichelte er sanft ihre Wange.

"Das merke ich." sagte sie leise lachend. Es fühlte sich gut an, so lieb berührt zu werden. Das war besser als die Schläge, die sie von ihrem Vater bekam. Oder das Angerempelt und Geschubse der Slytherin. Es ließ sie ein wenig träumen. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine, die noch an ihrer Wange ruhte und lächelte ihn an.

"Irgendwas gutes muss es ja haben Slytherin zu sein." sagte er und lächelte ein wenig. Es fühlte sich gut an ihr so nahe zu sein. Mit ihr hier zu sitzen dachte er sich. Seth spürte die zaghafte annäherung von Lily. Sein ganzer Körper kribbelte als er ihre Hand spürte.

Lily nickte nur. "Ich glaube, Sally hatte recht, als sie sagte: Nicht alle Slytherins sind schlimm. Scheinbar gibt es doch freundliche und nette." sagte sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, während sie in Seth' Augen schaute.

"Ja ich glaube das sie recht hatte. Ich meine ich will nur das es dir gut geht. Du..du..bist wundervoll Lily." Noch immer lag seine Hand an ihrer Wange. Er kam ihr etwas näher und Blickte ihr in die Augen.

Kaum hörbar antwortete sie darauf: "Und genau das kann ich einfach nicht verstehen." Seth würde aber ihre Worte nicht hören.
Plötzlich kam Seth ihr gefährlich nahe. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Ihre Augen wurden größer und sie erstarrte mitten in ihrer Bewegung. Auf ihren Wangen bildete sich ein zarter Rotschimmer. Verlegen senkte sie ihre dunkelblauen Augen.

Seth hörte ihre leisen Worte doch er konnte sich keinen Reim drauf bilden. "Ich finde dich wundervoll Lily. Schon immer." sagte er genau so leise wie sie.
Er war ihr ganz nahe und hörte ihren Schnellen Herzschlag. Vorsichtig sog er ihren Duft ein. Diesen Duft würde er niemals vergessen. Noch immer lag seine Hand auf ihrer Wange. Dann küsste er sie vorsichtig. Sein Verstand setze aus.

Oh je, es wurde es fast langsam unangenehm. Er sagte Dinge, die sie nicht verstehen konnte. Wahrscheinlich würde sie als realistische Denkerin es nie verstehen können.
Seth kam immer näher bis sich schließlich ihre Lippen berührten. Scharf sog sie die Luft ein. Bis sie schlussendlich nachgab. Warum sollte sie nicht auch mal glücklich sein dürfen? Ihre Lippen bewegten sich behutsam auf seinen. Ganz zaghaft. Es war ihr erster Kuss. Sie hatte kaum Erfahrung mit sowas. Ihre Hände legte sich an seine Wange und zogen ihn noch etwas näher. Ihr Herz schlug schneller und sie gab ihr Herz somit für jemanden anderen frei.

Sie erwidert den Kuss. Sie erwidert den Kuss dachte er immer wieder. Das war der Schönste Augenblick in ihrem Leben. Er konnte es kaum fassen. Sie küssten sich. Darauf hatte Serh schon so lange gewartet. Lily war seine absolute Traumfrau. Sein Herz schlug wie wild.

Lily hatte ihre Augen geschlossen. Erst nachdem sie sich bestimmt schon 30 Sekunden ohne Unterbrechung geküsst hatten, merkte sie, was sie da tat. Ruckartig löste sie sich von ihm und wandte sich ab. Berührte mit ihren Fingerkuppen ihre Lippen. "Es ... tut mir Leid." sprach sie leise und senkte ihren Kopf. "Wir sollten das nicht ... tun." stammelte sie.

Seth hatte die Augen geschlossen. Er wollte den Kuss nicht lösen und er wollte nicht das es aufhörte. Doch dann löste sie den Kuss und entschuldigte sich. "Es..muss dir nicht leid tun. Ich hab dich..geküsst." sagte er leise. Vorsichtig zog er sie wieder an sich. "Nenn mir einen Grund warum wir das nicht tun sollten? Außer das ich ein Slyhterin bin."

"Trotzdem. Ich ... ich hätte ihn nicht erwidern sollen." murmelte sie leise und ließ es geschehen, dass er sie an sich zog. Nun lehnte sie mit ihrem Rücken gegen seinen Oberkörper und seufzte traurig. "Weil sie uns das Leben zur Hölle machen werden." antwortete sie knapp und schloss niedergeschlagen die Augen, lehnte vorsichtig ihren Kopf nach hinten an seine Schulter.

"Doch. Lily ich meine es ist unsere Sache wenn wir uns Küssen. Oder wenn wir ein Paar sind/wären. Das ist unsere Entscheidung." Er drehte sich um zu ihr und sah ihr in die Augen. "Ich meine..sie werden nichts daran ändern können."

"Aber nicht in deren Augen." erwiderte sie leidenschaftlich. "Sie werden so eine Beziehung niemals akzeptieren. Hin oder her, dass es unsere Sache ist. Das interessiert die doch nicht. Du wirst sehen. Sie werden uns fertig machen." Die Ravenclaw seufzte tief und senkte ihren Kopf. Ihr wurde plötzlich kalt, trotz des wärmenden Feuers. Aus Instinkt schlang sie ihre Arme um ihren Oberkörper. Vielleicht war es aber auch die Angst, die sie frösteln ließ.

"Aber ich..ich liebe dich Lily." So jetzt war es endlich raus. Er hatte es endlich gesagt. Nun hatte er angst. "Es..tut mir leid. Ich meine..du also wir. Ich kann nichts dafür. Und die anderen sind mir egal. Da stehen wir drüber."

Lily erstarrte in ihrer Bewegung. Wie vorhin, kurz bevor Seth sie geküsst hatte. 'Aber ich ... ich liebe dich, Lily' ... Diese Worte verursachten ein reines Chaos. Und nicht nur in ihrem Kopf, sondern auch mit ihren Gefühlen. "Für Gefühle kann man nie was." sagte sie daraufhin, nachdem sie eine ganze Weile geschwiegen hatte. "Gefühle kommen und gehen." Leise seufzte Lily. "Du solltest nicht so für mich empfinden. Das kann nichts mit uns werden." Dieser Gedanke machte sie traurig. Dabei hatte sie Seth wirklich gerne. Er war nett und lieb zu ihr, mache ihr Komplimente. Ließ sie jemand sein.

Seth sah wie sie erstarrte. Die angst stieg wieder hoch und nun sagte ie auch noch die Worte von denen er angst hatte. "Ja das weiß ich.. aber ich tue es. Ich liebe dich Lily. Es ist so. Daran kann keiner etwas ändern." Lily bedeutete ihm alles auf der Welt.